|
|
Wir sind noch da!
|
|
Ihr Lieben,
Wir hörten, dass Ihr, unsere lieben Kunden, besorgt seid. Diese Sorge ist unberechtigt, es geht uns gut. Natürlich hätten wir lieber zurückgeschaut auf die Saison, die wir im Februar 2020 erwarteten: Vollgebucht von vorne bis hinten. Aber es lief anders: Wir fuhren ein paar Touren im August und September mit kleinen Gruppen und Beginn Oktober konnten wir wieder abtakeln.
Finanziell schaffen wir es Dank neuer Buchungen und staatlicher Unterstützung. Jedes Unternehmen bekommt finanzielle Unterstützung, die auf Grundlage der Umsätze von 2019 berechnet wird. Versicherungskosten und Liegeplatzgebühren wurden halbiert, für Fixkosten bekommen wir eine Entschädigung. Aber das ist noch immer nicht genug für unsere arbeitsintensiven Schiffe.
|
|
|
|
|
|
|
|
Eindrucksvolle Aktion vor Pampus
|
|
Die Aktion war notwendig! Mit 170 Schiffen ─ ungefähr der Hälfte aller Charterschiffe – fuhren wir im Juni nach Pampus, einer Festungsinsel bei Amsterdam, und lagen dort vor Anker. „Voor Pampus liggen“ ist ein niederländischer Ausdruck, der bedeutet: erschöpft (oder betrunken) sein. Das ist der Grund, weshalb das Komitee "Red de Hollandse Vloot"(Rette die holländische Flotte) diesen Ort für die Kampagne wählte. Dort lagen wir niemandem im Weg und mit Drohnen, die Fotos aus der Höhe schossen, wurde die Aktion fotogen. Mit dieser Aktion erreichten wir die Weltpresse – zu unserer eigenen Überraschung: New York Times, Washington Post, ABC-News, die NRZ, the Canadian, Al Jazeera…. Uns war nicht bewusst, wie besonders unsere Schiffe doch sind, wie einzigartig in der Welt. Glücklicherweise erreichten wir auch die Regierung in Den Haag. Unserer Branche wurden 15 Mio. Euro zum Erhalt unserer einzigartigen, antiken Schiffe versprochen. Das Geld wurde noch nicht verteilt, aber nach langen Diskussionen haben wir endlich einen Verteilungsschlüssel.
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Watt ist auch noch da!
|
|
Das Watt ist auch noch da. Wir haben das an einem kalten Januartag für Euch überprüft. Und für uns. Wir wohnen in Enkhuizen und sehen bei unserer Runde mit Olly täglich das Ijsselmeer. Aber das nächstgelegene Watt ist bei Den Oever und einmal im Monat fahren wir dort in den Watthafen. Aus Heimweh, um die Seeluft einzuatmen, um das quiéwiehp der Austernfischer zu hören, den Blick über die Weite des Wattenmeers streifen zu lassen, dabei sehnsüchtig nach Texel zu blicken und die nuancierten Farbtön des Schors, das ist der Name des Wattemeers nahe der Küste von Den Oever, zu betrachten. Sogar das Tuckern der Fischerschiffe klingt inzwischen wie Musik in unseren Ohren. Und, was für eine Überraschung, in dem Naturschutzgebiet neben dem Hafen entdeckten wir eine ruhende Feldeule.
|
|
|
|
|
|
|
|
Der Abschlussdeich ist natürlich auch noch da: aber anders.
|
|
Wo wir gerade da sind, gucken wir auch eben bei der Stevinschleuse von Den Oever vorbei. Rund um die alte Schleuse befindet sich jetzt ein Wirrwarr von enormen Kränen. Es ist ziemlich befremdlich, eine stählerne Dammwand zu erblicken, wo sich zuvor die hölzernen Schleusentüren befanden, die wir unzählige Male passierten. Die Schleuse wird gründlich renoviert und ist damit Teil eines 2 Milliarden Euro-Plans, um den Abschlussdeich – errichtet 1932 – klimabeständiger zu machen.
Die gewaltigen Kräne tragen dort zur Renovierung der Schleuse sowie zu dem Errichten einer Sperrschleuse bei; einer Schleuse, die normalerweise passierbar ist, jedoch erst bei extremen Hochwasserereignissen schließt. Zudem werden dort Pumpen angebracht, die das Wasser des Ijsselmeers schneller abpumpen können, denn auch dort kann der Wasserstand zu hoch sein. Der gesamte neue Abschlussdeich wird zu einem imposanten Teil des niederländischen Wasserbaus, mit einer gemittelten Höhe von 10 Metern (über NAP, für die Füchse unter Euch, die es genau wissen wollen). Darüber möchten wir Euch gerne mehr erzählen, wenn wir da gemeinsam wieder durch oder vorbei fahren.
|
|
|
|
|
|
|
|
Alle 16 000 Seehunde noch auf den Sandbänken
|
|
Fast immer machen wir einen Abstecher zur Seehundsandbank bei Terschelling, das wissen unsere treuen Gäste. Und, zum Glück weisen kürzliche Erzählungen darauf hin, dass sie alle noch da sind, in dem niederländischen Teil des Wattenmeers: Die 10 000 normalen und die 6 000 grauen (großen) Seehunde. Auffällig ist, dass sie alle ungefähr 1,5 Meter Abstand voneinander halten, wenn sie sich auf der Sandbank sonnen. Wahrscheinlich aus den gleichen Gründen wie wir, vermuteten Wissenschaftler der Universität Wageningen. Die Seehunde mussten seit dem Jagdverbot 1963 zwei schwere Epidemien durchleben. Beide sorgten für die Halbierung ihrer Population. Vielleicht hat natürliche Selektion dafür gesorgt, dass die Seehunde, die immer anständig Abstand hielten, überlebten und das an ihre Junge weitergaben?
Und wir halten weiterhin den Abstand von 200 Metern ein, um sie nicht zu verschrecken!
|
|
|
|
|
|
|
|
Und schließlich: Unser wichtigster und treuer Mitarbeiter: Olly!
|
|
Der geliebte Olly, unser kleiner Braunbär ist zum Glück auch noch immer bei uns. Chronisch lahm auf der linken Vorderpfote, aber Röntgenfotos bilden nichts Ernstes ab. Außerdem weiß um die Schnauze. „Er ist sicher schon alt“, sagen andere Spaziergänger. Eigentlich sind wir dann beleidigt: Er ist noch jung im Geist und kommt noch Jahre mit. Das muss sich Olly mal gut hinter seine Flappohren schreiben!
|
|
|
|
|
|
|
|
Wir bleiben guten Mutes
|
|
Guten Mutes blicken wir der kommenden Saison entgegen. Mit Impfpässen (wie schon gebräuchlich bei der Reise nach Asien oder Afrika) und Schnelltests muss es doch möglich sein, Gäste zu empfangen. Und gutes Wetter hilft auch, das Virus einzudämmen − das konnten wir letzten Sommer beobachten. Dann wird es doch hoffentlich gehen? Holland Sail, unsere Kooperation, hat diverse Pläne, die bei neuen Entwicklungen in Kraft treten. Wir hoffen, im Frühjahr wieder fahren zu können. Vielleicht nicht mit einem vollen Schiff, aber dann hoffentlich mit einem halbvollen. Vielleicht organisieren wir mehr Reisen für Familien und/oder Reisen mit einem Thema. Die verschiedenen Scenarios wurden geplant, wir halten Euch auf dem Laufenden!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mit freundlichem Gruß
Birgit und Peter info@klippereensgezindheid.nl +31 622205144
|
|
|
|
|
|
|